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Elemente d. Neuzeit
Das
Prinzenpaar
Nachweislich
gibt es in Blankenheim seit dem Jahre 1870 einen Prinzen Karneval. In
früheren Zeiten, bis nach dem 2. Weltkrieg, ritt der Prinz Karneval,
außer beim Geisterzug, mit einem roten Umhang bekleidet, in den
Karnevalsumzügen an der Spitze. Später wurde dem Prinzen ein besonderer
Wagen, der Prinzenwagen, gebaut.
Auf diesem fanden dann auch die Pagen Platz. Erst ab dem Jahr 1954,
unter dem Prinzen Hugo I. (Elsen) gibt es in Blankenheim die Prinzessin.
Das Prinzenpaar repräsentiert den Blankenheimer Karneval nach innen und
außen. Ihm zur Seite gibt es seit Menschengedenken die sogenannten
Pagen, die dem Prinzenpaar hilfreich zur Seite stehen.
Die Kaisergarde
Seit 1961, also über 50 Jahre begleitet das blankenheimerische
Karnevalstreiben die „Kaisergarde Blankenheim“. Sie wurde gegründet von
den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Blankenheim: Günther Wutgen,
Willi Schumacher und Jakob Held. Jakob Held war es auch, der die
ersten Uniformen schneiderte, welche einem kaiserlichen Garderegiment
nachempfunden sind.
Alle „Gardisten“ sind Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Blankenheim.
Inzwischen hat sich aus dem Kreis der Garde und der Jugendfeuerwehr ein
stattlicher Musikzug gebildet, der u. a. die Auftritte der Kaisergarde
musikalisch unterstützt. In ihren phantasievoll geschneiderten Uniformen
geben sie ein farbenprächtiges Bild ab und umrahmen, insbesondere bei
der Prinzenproklamation an der Ahrquelle mit einer selbstgebauten Böller
– Kanone, fast jeden öffentlichen Auftritt des Prinzenpaares.
Karnevalsmuseum im Georgstor
Einmalig, wie so viel im Blankenheimer Karneval, ist auch das im
historischen, aus Zeiten des Grafen Arnold II stammenden, Georgstor
untergebrachte Karnevalsmuseum. Das Tor, auch „Obere Pforten“ genannt,
gehörte zur erweiterten Stadtbefestigung. Es befindet sich im Besitz der
Gemeinde Blankenheim und wurde dem Karnevalsverein dankenswerterweise
zur Miete überlassen.
Der Gedanke, dort ein Museum über den Karneval einzurichten ist schon
viele Jahre alt; er wurde jedoch erst im Jahr 1988, zum 375. Jubiläum
des Blankenheimer Karnevals umgesetzt. Besonders ist für ihren
unermüdlichen Einsatz Wilfried Schnorrenberg + und Karl – Heinz
Schlemmer + zu danken. Aber der Dank gilt auch allen Blankenheimern und
hier besonders Ehepaar Gretel und Alfons Knaus, die mit wichtigen
Exponaten zum Gelingen des Vorhabens beigetragen haben.
Karnevalszeitung - Et Schelleboeumche
Seit dem Jahr 1956, unter Prinz Ernst I., erscheint jährlich zum
Karneval die Karnevalszeitung „Et Schelleböumche“ mit dem Programm für
die närrischen Tage; sowie mit Berichten und Glossen des vergangenen
Jahres. Seit 1957 ziert die Titelseite eine Zeichnung unseres bekannten
Blankenheimer Eifelmalers Curtius Schulten.
In der vorhergehenden Zeit gab es „Gedrucktes“ nur für den
Rosenmontagszug und zwar wurden zu den einzelnen Wagen so genannte Motto
– Zettel verteilt, die meistens im Reim gehalten waren und dann mit der
Melodie eines bekannten Schlagers oder Liedes gesungen wurden.
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